Gestaltungs|Spiel|Räume an der Schnittstelle von Kunst|Architektur|Bildung

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Mein Forschungsverständnis ist orientiert am künstlerischen Denken und Handeln. Die Suche nach neuen Erkenntnissen gestaltet sich dabei – im Gegensatz zur rein wissenschaftlichen Forschung – nicht immer systematisch und schließt das »zufällige« Entdecken und die Wissensgenerierung über unterschiedliche Kanäle und Möglichkeiten bewusst mit ein. Individuelles, nicht standardisiertes Vorgehen ist dabei unabdingbare Grundlage und häufig auch ein Qualitätsmerkmal.

Forschen, Lehren und Lernen sind dabei eng verwoben: In kooperativen und transdisziplinären 1:1-Settings, Improvisationen, ad-hoc-Gestaltungen und ergebnisoffenen Real-Live-Szenarien abseits der Universität verschmelzen forschungsgeleitete Lehre und – wie es hier definiert wird – »lehreorientierte Forschung« zu einem integrativen Gesamtpaket ästhetischer Bildung. Wichtig dabei ist immer auch der gesellschaftliche Mehrwert, der über Prozesse des gemeinsamen forschenden Handelns direkt und unmittelbar erzielt werden kann. In den so entstehenden, ephemeren »Living-Labs« übernehme ich die Rolle einer»Choreografin«, um kreative Prozesse zu initiieren und weiterzuentwickeln, über Atmosphären des Alltags und »Qualitäten des Mangels« (Blog: https://qdmkh.wordpress.com (LINK)) eine »andere«, partizipative, gemeinwohlorientierte und bildungsrelevante Gestaltungskultur zu etablieren, aus vielfältig vorhandenem (Erfahrungs-)Wissen neues Wissen und experimentelle Zugänge zu generieren – und damit bestenfalls (soziale) Innovationen in Gang zu setzen.

Das Explorieren und selbsttätige Gestalten, das Hirn, Herz und Hand gleichermaßen aktiviert, ist für mich der wichtigste Baustein in Lern- und Bildungsprozessen ganz allgemein und in der Architekturausbildung im Speziellen.
Um »Bildungslandschaften« in Bewegung zu bringen und zu halten, müssen daher immer auch »Gestaltungs|Spiel|Räume« für das Eigene, Individuelle und Informelle erkannt, angeeignet oder auch erst geschaffen werden.

Wir, die an der Schnittstelle von (künstlerischer) Forschung und Lehre im »Arbeitsraum Bildung« agieren, haben es uns zur Aufgabe gemacht, die dafür notwendigen transdisziplinären Denk- und Handlungsräume zu eröffnen.
 

TU Wien

Institut für Kunst und Gestalten der TU Wien